Texte mit Mehrwert: So erreichen Sie Ihre Leser

Texte mit Mehrwert: So erreichen Sie Ihre Leser

Quelle: Tierney

Viele Agenturen, Redaktionen und freie Journalisten werben damit, Texte mit Mehrwert zu schreiben. Und wer auf der Suche nach Texten bzw. Artikeln ist, dem ist meist auch genau das sehr wichtig. Doch was bedeutet es eigentlich konkret, Texte mit Mehrwert zu schreiben? Und warum ist es so wichtig als Unternehmer oder Praxisinhaber, den (potenziellen) Kunden bzw. Patienten Texte mit Mehrwert zu liefern?

Bevor es an die praktischen Tipps zum Schreiben von Texten mit Mehrwert geht, schauen wir uns erst einmal an, wie ein Mehrwert überhaupt definiert ist. Laut Duden ist er als „Zuwachs an Wert, der durch ein Unternehmen erarbeitet wird“ oder einen „den Lohn übersteigende[n] Wert, den die Arbeiterschaft produziert“ beschrieben.

Der Mehrwert ist sehr individuell

Übertragen wir das nun auf die Texterstellung, ist der Mehrwert etwas, was die Erwartungen der Zielgruppe übersteigt, den Lesern einen Zusatznutzen oder einen Vorteil bringt. Texte mit Mehrwert können beispielsweise

  • Informieren,
  • unterhaltsam sein,
  • inspirierend sein,
  • ein ganz konkretes Problem lösen.

Was der Mehrwert ist, hängt vom Ziel ab, welches das Unternehmen oder die Praxis verfolgt. Eines haben aber alle Texte gemeinsam: Sie sollen die Praxis oder das Unternehmen im positiven Licht präsentieren und Kunden bzw. Patienten anziehen.

Schritt für Schritt zum zielgruppengerechten Text

Vorbereitung ist alles! Auch bei Texten. Damit sich die Wunschzielgruppe von den Inhalten angezogen fühlt, muss das Gesamtpaket aus Inhalt, Aufbau und Stil stimmen. Wer einfach drauflosschreibt, überlässt den Erfolg des Textes dem Zufall. Besser ist es daher, gut strukturiert an die Texterstellung heranzugehen und sich Schritt für Schritt einen Text mit Mehrwert zu erarbeiten. Und so geht’s:

Schritt 1: Zielgruppe und Thema definieren

Als aller Erstes ist es wichtig sich zu fragen, welche Wünsche die Kunden bzw. Patienten haben. Daraus resultiert dann das Thema. Hier hilft es, sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen:

  • Welche Themen interessieren die Kunden bzw. Patienten?
  • Was erwarten sie von einem Produkt, einer Dienstleistung?
  • Welche offenen Fragen tauchen oft auf?
  • Was beschäftigt die Zielgruppe?

Schritt 2: Recherche zum Thema

Steht das Thema, geht es an die Recherche. Leser merken meist sehr schnell, wenn zu einem Thema nur oberflächlich recherchiert wurde und der Text nur wenig relevante und interessante Informationen liefert. Daher ist es wichtig, hier gründlich vorzugehen.

Idealerweise weist der Texter selbst Erfahrungen in dem Thema auf und kann eigenes Wissen einfließen lassen. Ist das nicht der Fall, sollte die Recherche etwas umfangreicher ausfallen. 

  • Schritt 1: Informationen zum Thema zusammentragen. Am besten immer aus mehreren Quellen. Wichtig ist auch, seriöse Quellen zu nutzen. Mehr dazu lesen Sie hier.
  • Schritt 2: Informationen sichten und nicht relevante aussortieren.
  • Schritt 3: Grobes inhaltliches Gerüst für den Text erstellen. Wichtig dabei ist, sich immer zu fragen, welchen Nutzen der Mehrwert für den Leser bringt.

Wichtig: Wenn die Texte online erscheinen, ist es das A und O, dass sie für Suchmaschinen optimiert sind. Sucht ein potenzieller Neukunde oder ein Patient nach einem bestimmten Thema, dann gibt er ganz bestimmte Suchbegriffe, sogenannte Keywords, in die Suchmaschine ein. Nur wenn diese auch in dem Text auftauchen, erscheint er auch in den Suchergebnissen.

Schritt 3: Text schreiben

Steht das Thema und liegen alle wichtigen Informationen vor, geht es an das Schreiben des Textes. Am einfachsten ist es, erst einmal alles herunter zu schreiben und erst danach den Feinschliff vorzunehmen (Schritt 4).

Ein Text mit Mehrwert zeichnet sich nicht nur durch gut recherchierte Inhalte aus. Wichtig ist auch, dass er ansprechend und verständlich geschrieben ist.

  • Zielgruppengerechte, verständliche Sprache: Je verständlicher ein Text geschrieben ist, desto mehr Spaß hat der Kunde oder Patient daran, ihn zu lesen. Trifft er dann noch genau den Ton des Lesers, umso besser.
  • Nur das Wichtigste: Ein Text mit Mehrwert zeichnet sich auch dadurch aus, dass er nur die wichtigsten Informationen liefert.
  • Aktiv statt Passiv: Eine aktive Sprache sorgt dafür, dass sich der Leser besser in den Text hineinversetzen kann und er lebhafter wird. Typisch für passive Sätzen sind die Wörter „werden“ oder „wird“.
  • Kurze Sätze: Schachtelsätze stören den Lesefluss oft sehr. Besser sind kurze, knackige Formulierungen. Auch eine übersichtliche Gliederung mit Zwischenüberschriften verbessert den Lesefluss.
  • Fremdwörter und Fachbegriffe erklären: Wenn Fremdwörter und Fachbegriffe im Text auftauchen, dann nur in Kombination mit einer kurzen Erklärung.

Tipp: Auch die äußere Struktur spielt eine große Rolle. Absätze zwischen den Themen, Aufzählungen und Zwischenüberschriften machen das Lesen angenehmer.

Schritt 4: Feinschliff

Ist der Text fertig geschrieben, kommt der Feinschliff. Hier ein paar Tipps:

  • Füllwörter sparsam verwenden: Also, anscheinend, besonders, bestimmt, bestenfalls, keineswegs sind typische Füllwörter. Tauchen sie mal im Text auf, ist das vollkommen in Ordnung und können den Lesefluss sogar verbessern. Ist der Text damit überladen, leidet hingegen die Leserlichkeit darunter.
  • Rechtschreibung kontrollieren: Niemand ist perfekt und Rechtschreibfehler können immer mal in Texten auftauchen. Häufen sie sich jedoch, wirkt das unprofessionell. Es gibt mittlerweile viele Tools (auch kostenlose), die Rechtschreibfehler ausfindig machen. Hilfreich ist auch, den Text noch einmal final gegenlesen zu lassen, beispielsweise von einem Mitarbeiter oder Kollegen.
  • Keyword-Dichte checken: Erscheint der Text online, ist es immer auch gut zu schauen, ob das Haupt-Keyword auch immer mal wieder im Text auftaucht.

Texter, die ihr Handwerk verstehen

Wenn Sie selbst keine Texte schreiben möchten, dann können Sie auf professionelle Journalisten und Redakteure zurückgreifen. Einige sind auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert und können sich schnell auf neue Aufträge einstellen. Wir vom Medienteam Medizin haben uns auf Gesundheit und Medizin spezialisiert. Wir haben uns das nötige Handwerkszeug angeeignet, um Sie mit individuellen Texten zu versorgen, die einen echten Mehrwert für Ihre Kunden oder Patienten darstellen – egal ob online oder print.

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören! Hier gelangen Sie direkt zu unseren Kontaktdaten

Fake News FAQ – Falschinformationen entlarven

Fake News FAQ – Falschinformationen entlarven

Quelle: Andrey-Popov

Impfen verändert das Erbgut, Bill Gates hat das Coronavirus erfunden, 5G kann Corona verursachen. Während der Corona-Pandemie sind solche Fake News immer wieder aufgetaucht. Das bewusste Streuen von Falschmeldungen ist aber keinesfalls erst seit Corona ein Thema. Fake News dürften mindestens so alt sein wie Nachrichten. Durch die Digitalisierung ist es aber noch nie einfacher gewesen, Falschmeldungen zu verbreiten. Unser FAQ Fake News gibt Ihnen Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Falschinformationen.

 

Was sind Fake News?

Wörtlich übersetzt bedeutet Fake News „gefälschte Nachrichten“. Es handelt sich also um Informationen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Oft sind es Behauptungen, nicht geschehen Ereignisse oder Handlungen. Der Großteil der Falschnachrichten sind Themen, die mit negativen Emotionen behaftet sind. Denn sie bekommen deutlich mehr Aufmerksamkeit als positive bzw. harmlose Meldungen.

 

Wie verbreiten sich Falschinformationen?

Falschinformationen werden bevorzugt über das Internet verbreitet, sowohl als Text, Video oder in Audioform (beispielsweise als Podcast). Insbesondere Social Media-Plattformen sind ein beliebtes Instrument, um Falschinformationen schnell in die Welt hinauszutragen. Mit nur einem Klick teilen andere die Informationen oder kommentieren die Meldung. Zudem spielt bei Social Media-Plattformen immer auch die persönliche Komponente eine Rolle. Wir fühlen uns tendenziell verbunden mit den Menschen, mit denen wir vernetzt sind, bzw. denen wir folgen. Aber auch über Messenger wie WhatsApp und Telegram und über Videodienste wie YouTube und TikTok verbreiten sich Fake News oft.

 

Warum sind wir Menschen überhaupt empfänglich für Fake News?

Das hat mehrere Gründe, beispielsweise:

  • Erscheinen Fake News auf den Social Media-Kanälen, auf denen wir unterwegs sind, dann wurden sie durch Menschen verbreitet, mit denen wir uns in irgendeiner Weise verbunden fühlen. Etwa Freunde, Familie, Bekannte aber auch Influencer, die uns Einblicke in ihr Leben gewähren. Wir vertrauen ihnen und neigen daher eher dazu, die geteilten Informationen auch zu glauben und vielleicht sogar weiterzuverbreiten.
  • Typisch für Fake News ist, dass es für die Behauptung, die aufgestellt wird, immer einen Beweis gibt. Auch, wenn dieser komplett erfunden ist. Sie erscheinen uns dadurch ganz automatisch interessanter und schlüssiger.
  • Die Geschichte hinter Fake News ist fast immer verblüffend und sensationell. Dadurch ruft sie eine emotionale Reaktion bei uns hervor und weckt automatisch unser Interesse.
  • Jeder Mensch hat das Bedürfnis, Antworten und Lösungen auf die eigenen Fragen zu bekommen. Fake News geben manchmal Antworten auf Fragen, auf die beispielsweise Wissenschaftler (noch) keine Antwort geben können. Das konnten wir besonders zu Beginn der Corona-Pandemie gut beobachten. Das Virus war eine große Unbekannte. Auf der Suche nach Antworten sind viele auf Fake News gestoßen, die die gesuchten Informationen lieferten.

 

Woran erkennt man Falschmeldungen?

  • Fake News zielen darauf ab, starke Emotionen hervorzurufen und so die Aufmerksamkeit zu gewinnen. Daher haben die meisten Falschinformationen auch eine reißerische Aufmachung und verbreiten Schockmeldungen. Auch Angst ist ein Gefühl, das viele bewusst einsetzen.
  • Oft enthalten die Meldungen auch fett gedruckte oder groß geschriebene Worte. Sie haben eine Signalwirkung und stechen direkt ins Auge.
  • Die meisten Falschmeldungen haben keine Quellenangaben oder verweisen auf andere Falschmeldungen. Verbreitet werden diese oft von Verschwörungstheoretikern oder auch selbsternannten Heilern bzw. Experten.
  • Auch bei Bildern sucht man Quellen oft vergebens. Zudem sind sie oft manipuliert oder wurden in einem anderen Zusammenhang schon einmal verwendet (mehr zum Thema Bilder im Kasten).
  • Auch Hinweise auf Studien und Statistiken als Beleg fehlen meist in Fake News.

Verlässliche Informationen erkennen – 5 Tipps

  • Wenn eine Nachricht sehr reißerisch aufgezogen ist und Formulierungen wie „Und dann geschah…“ oder „Das ist halb so schlimm“ enthält, hinterfragen Sie die Information. Wer hat sie verbreitet? Werden Namen von „Fachleuten“ genannt? Dann recherchieren Sie die Personen im Internet und seien Sie kritisch.
  • In Deutschland gilt die Impressumspflicht. Das bedeutet, dass auf Website und auch bei Social Media-Kanälen ein Impressum hinterlegt sein muss bzw. Informationen dazu hinterlegt sein müssen. Fehlt das Impressum, ist Vorsicht geboten.
  • Die Informationen sollten immer durch mindestens eine zuverlässige Quelle belegt sein. Im Bereich Gesundheit zählen dazu insbesondere das Robert Koch-Institut, die Bundesregierung, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die WHO. Schauen Sie sich im Netz zusätzlich ruhig auch mehrere Quellen an, die über das gleiche Thema berichtet haben. Decken sich die Informationen, ist das ein gutes Anzeichen dafür, dass es sich um keine Fake News handelt.
  • Es gibt Online-Dienste, die aktuelle Falschmeldungen und Verschwörungstheorien aufdecken. Dazu zählen u. a.:
  1. www.mimikama.at
  2. www.correctiv.org
  3. www.tagesschau.de/faktenfinder
  • Bilder können manipuliert sein. Da das auf den ersten Blick oft nur schwer zu erkennen ist, hilft eine umgekehrte Bildersuche im Internet. Sie zeigt den tatsächlichen Ursprung des Bildes auf. Plattformen dafür sind u. a. :
  1. https://images.google.com (Desktop)
  2. https://reverse.photos (Desktop & mobil)
  3. www.tineye.com (Desktop & mobil)
  4. www.imageraider.de (Desktop & mobil)

 

Außerdem interessant:

4 Kriterien für suchmaschinenoptimierte Website-Texte

Experten-Interviews: 6 Tipps, wie sie gelingen

Resilienz stärken – während Corona und darüber hinaus

Resilienz stärken – während Corona und darüber hinaus

Haben Sie schon einmal etwas von Resilienz gehört? Das ist die Fähigkeit, Stress- und Krisensituationen besser zu bewältigen und gestärkt aus ihnen herauszugehen – also genau das, was uns jetzt während der Coronakrise voranbringt. Denn schon seit Mitte März 2020 befinden wir uns weltweit in einer Art Ausnahmezustand. Es ist ruhig geworden im Alltag und einigen schlagen Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Reiseverbote zunehmend auf das Gemüt. Es ist daher aktuell wichtiger denn je, auf die mentale Gesundheit zu achten. Wir zeigen, wie Sie Ihre Resilienz stärken und geben Tipps, die Ihnen jetzt zu mehr Wohlbefinden verhelfen.

 

 

 

Was ist Resilienz?

 

Resilienz leitet sich vom lateinischen Wort „resilire“ ab, was so viel wie „abprallen“ bedeutet. Ein Ausflug in die Physik verdeutlich ganz gut, was es damit auf sich hat. Resilienz beschreibt eine Substanz, die sogar nach starker Deformation wieder von selbst in den ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Resiliente Menschen sind wie diese Substanz: Sie besitzen die Fähigkeit, Krisensituationen und Schicksalsschläge zu bewältigen, sie zu akzeptieren und gestärkt daraus hervorzugehen. Resilienz hilft uns zudem, uns an Veränderungen flexibler anzupassen.

 

 

 

Wie kann Resilienz mir konkret helfen?

 

Krisen können uns ganz schön aus der Bahn werfen – sei es aufgrund eines plötzlichen Jobverlusts, dem Tod einer geliebten Person, der Trennung vom Partner oder auch bedingt durch das Coronavirus. Resiliente Menschen trauern auch, sind niedergeschlagen und verletzt. Doch sie haben gelernt, in Krisensituation schneller aus der Schockstarre zu erwachen und handlungsfähig zu bleiben. Das hat zur Folge, dass sie Auswege und Handlungsmöglichkeiten leichter sehen und offen für Veränderungen sind.

 

 

 

Wie kann ich meine Resilienz stärken?

 

Die gute Nachricht: Wirklich jeder kann Resilienz erlernen und psychisch widerstandsfähiger werden. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass das ein Prozess ist und nicht von heute auf morgen gelingt. Es braucht einfach etwas Zeit, bis wir neue Gewohnheiten verinnerlicht haben. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie Ihre Resilienz stärken können – kurzfristig, aber auch auf lange Sicht.

 

 

 

1. Seien Sie optimistisch

 

Wer einen gesunden Optimismus hat, sieht selbst in schwierigen Lebenssituationen etwas Positives. Ganz nach dem Motto: Das Glas ist stets halb voll und nicht halb leer. Ein solches Denken hilft uns, zu verdeutlichen, dass Krisen nie von Dauer sind, sondern irgendwann vorbeigehen. Ein Dankbarkeitstagebuch kann Ihnen helfen, sich im Alltag bewusster zu machen, was auch in der aktuellen Situation positiv ist. Schreiben Sie dafür jeden Abend mindestens drei Dinge auf, die Sie besonders gefreut haben – der Spaziergang am Mittag, das sehr gut gelungene Abendessen, ein schönes Telefonat, das Beobachten spielender Hunde im Park, …

 

Optimismus bedeutet, …

… aus wirklich jeder Situation das Beste zu machen.

… positiven Dingen im Alltag Bedeutung zu schenken.

… eine Krise als das anzusehen, was es ist – mehr aber auch nicht. Es kommen auch wieder bessere Tage!

 

Tipp für Coronazeiten:

 

Der Alltag mag für viele aktuell sehr trist, langweilig und eintönig erscheinen. Wie soll man da optimistisch bleiben? Indem wir uns neben dem Dankbarkeitstagebuch Dinge suchen, die unseren Geist erhellen. Dabei geht es nicht darum, besonders kreative Ausflüge zu planen. Nehmen Sie sich zum Beispiel vor, täglich an die frische Luft zu gehen und entdecken Sie dabei Ihre Stadt oder nähere Umgebung. Sie sind ein geselliger Mensch? Dann organisieren Sie doch einmal einen Spieleabend mit Ihren Freunden online. Oder nutzen Sie die Zeit, um neue Projekte zu starten, die Ihnen jetzt, aber auch über die Krise hinweg Freude bereiten. Optimistische Menschen schauen, wie aus der Situation das Beste herausholen können und sind damit zufrieden.

 

Menschen sind fröhlichQuelle: Min an via Pexels

 

2. Die Krise akzeptieren

 

Damit wir in einer Krise ins Handeln kommen können, müssen wir sie als solche akzeptieren und uns mit unveränderbaren Dingen abfinden. Das hat nichts mit Resignation zu tun, sondern hilft uns vielmehr, uns nicht mit negativen Gedanken in Schockstarre zu versetzen. Versuchen Sie lösungsorientiert zu handeln und Wege aus der Krise zu finden.

 

Sie akzeptieren, dass…

… Krisen zum Leben dazu gehören.

… Sie nicht auf alle Dinge Einfluss nehmen können und richten den Fokus auf das, was Sie aktiv verändern können.

 

Tipp für Coronazeiten:

 

Egal, ob wir das Radio anmachen, den Fernseher anschalten oder im Internet auf Nachrichtenseiten surfen: Uns begegnen viele Meldungen zu Corona. Zwar ist es wichtig, gut informiert zu sein, aber wer ständig News zu dem Virus checkt, macht sich nur unnötig selbst verrückt. Ebenfalls hilft es nicht, ständig darüber zu klagen. In der derzeitigen Situation geht es uns allen so, dass wir sehr viele Dinge und Personen vermissen. Aber: Es hilft nichts. Wir müssen gemeinsam die Krise bewältigen und nach vorne blicken. Legen Sie daher lieber Ihren Fokus darauf, was Sie unternehmen können, damit es Ihnen und Ihrer Familie gut geht.

 

 

 

3. Selbstwirksamkeit leben

 

Seien Sie von Ihren eigenen Kompetenzen überzeugt und verdeutlichen Sie sich, dass Sie Einfluss darauf nehmen können. Dabei hilft es, die eigenen Stärken kennenzulernen und sie bewusst zu trainieren. Von Zeit zu Zeit gewinnen Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeiten, die Selbstwirksamkeit wächst. Fragen Sie ruhig auch Ihr nahes Umfeld, welche Eigenschaften oder Fähigkeiten Ihre Liebsten an Ihnen schätzen.

 

Sie glauben daran, dass…

… Sie alles schaffen, was Sie möchten.

… Sie neue Dinge erlernen können, auch wenn es schwierig erscheint.

… Sie, wenn Sie Neues ausprobieren, erfolgreich sein werden.

 

Tipp für Coronazeiten:

 

Suchen Sie sich während der aktuellen Zeit eine Challenge und fordern Sie sich selbst heraus. Das kann beispielsweise das Ziel sein, jeden Tag 10.000 Schritte zu gehen – auch bei Regenwetter, einen Monat lang vegan zu leben oder einen Online-Kurs zu absolvieren und sich neue Fähigkeiten anzueignen oder bestehende zu verbessern.

 

 

 

4. Verantwortung für das eigene Leben übernehmen

 

Verlassen Sie die Opferrolle und nehmen Sie Ihr Leben selbst in die Hand. Das stärkt die Handlungsfähigkeit. Denn Sie sind es, die Dinge zum Positiven verändern können. Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, diese als Teil des aktuellen Lebens anzuerkennen, sich aber nicht davon lähmen zu lassen.

 

Sie…

… übernehmen für sich und Ihr Handeln Verantwortung, weil Sie an sich glauben.

… respektieren Ihre Schwächen und Bedürfnisse. Sie lassen sich aber nicht davon übermannen, sondern fokussieren sich auf Ihre Stärken.

 

Tipp für Coronazeiten:

 

Unser Leben spielt sich größtenteils nur noch in den eigenen vier Wänden ab. Unser Zuhause wird zum Arbeitsplatz, Kindergarten, Fitnessstudio und Rückzugsort in einem. Die Grenzen zwischen privatem und beruflichem verschwimmen. Routinen helfen, den Alltag zu strukturieren. Angefangen bei festen Schlafenszeiten und regelmäßigen Mahlzeiten bis hin zu Dingen, die dem seelischen Wohlbefinden guttun – Stichwort Self Care. Das kann Sport sein, aber auch ein ausgiebiges Bad, lange Spaziergänge, Yoga oder Meditation.

 

 

5. Soziale Kontakte pflegen

 

Haben wir Menschen um uns herum, die uns Kraft geben und uns den Rücken stärken, wirkt sich das stark auf unser Wohlbefinden aus. Resiliente Menschen pflegen diese Kontakte besonders. Wichtig: Achten Sie dabei darauf, dass es sich um Menschen handelt, die Ihnen auch wirklich guttun. Hier gilt: Qualität vor Quantität!

 

Beziehungen sind förderlich, wenn Sie…

… sich auf Ihre sozialen Kontakte verlassen und auch Probleme ansprechen können.

… nicht nur nehmen, sondern auch geben. Seien Sie für Freunde da!

… sich gegenseitig unterstützen und sich nicht im Weg stehen.

 

Tipp für Coronazeiten:

 

Die Kontaktbeschränkungen erschweren es uns, mit unseren Liebsten persönlich in Kontakt zu treten. Wir müssen also andere Wege finden, Menschen (virtuell) zu treffen und Freundschaften zu pflegen.

 

 

 

6. Pläne für die Zukunft schmieden

 

Hoffnungsvoll in die Zukunft blicken ist eine Eigenschaft, die resiliente Menschen an sich haben. Dazu gehört auch, sich Ziele zu setzen – kurzfristige, aber auch langfristige. Oft bilden die kurzfristigen Ziele sogar die Basis für die langfristigen. Sie sollten daher nicht unterschätzt werden.

 

Sie handeln zukunftsorientiert, …

… indem Sie sich realistische und klare Ziele setzen und Ihr Leben danach ausrichten.

… wenn Sie Ziele auswählen, die Sie so stark motivieren, dass Sie diese auch in Krisenzeiten nicht aus den Augen verlieren.

 

Tipp für Coronazeiten:

 

Versuchen Sie, Ihren Alltag langfristig umzustellen – nicht nur von Lockdown zu Lockdown. Menschen, die auf eine reine Durchhaltetechnik setzen, empfinden die aktuelle Situation oft als zermürbender und belastender als jene, die sich langfristig mit der Situation arrangieren. Wenn Sie beispielsweise merken, dass weniger Termine und soziale Verpflichtungen Ihnen aktuell eigentlich ganz guttun, dann versuchen Sie diesen Lebensstil auch nach der Krise beizubehalten.

 

 

 

Sie möchten wissen, wie resilient Sie schon sind? Dann machen Sie doch mal einen Resilienztest, etwa unter: www.resilience-project.eu/uploads/media/self_evaluation_de.pdf

 

Schnelle Hilfe in der Krise 

Jeder von uns kann in eine seelische Krise geraten, aus der wir selbst keinen Ausweg finden. Zögern Sie nicht, sich professionelle Hilfe zu suchen. Jeder, der in so einer Situation ist, kann Hilfe bekommen – anonym und kostenfrei. Hier ein paar wichtige Anlaufstellen:

  • Telefonseelsorge

Rund um die Uhr an 356 Tagen

Telefonnummer: 0800 1110111 oder 0800 1110222

www.telefonseelsorge.de

  • Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“

Telefonnummern:

Kinder und Jugendliche: 116 111 (montags – samstags von 14 – 20 Uhr)

Eltern: 0800 111 0 550 (montags – freitags von 9 – 17 Uhr und dienstags und donnerstags von 17 – 19 Uhr)

www.nummergegenkummer.de

  • Familien-Selbsthilfe „SeeleFon“

Telefonnummer: 0228 71002424 (Montag bis Donnerstag von 10 – 12 Uhr und 14 – 20 Uhr, mittwochs bis 21 Uhr, freitags von 10 – 12 und 14 – 18 Uhr)

www.bapk.de/angebote/seelefon.html

Wie Corona den Begriff Gesundheit verändert

Wie Corona den Begriff Gesundheit verändert

Wir leben jetzt schon gut ein Jahr mit dem Corona-Virus. Und wohl jeder von uns merkt: Die Krise verändert uns, die Welt und die Art und Weise, wie wir auf Dinge blicken. Das gilt auch für das Thema Gesundheit im Zusammenhang mit Corona. Der Aspekt mentales Wohlbefinden ist so präsent wie nie zuvor. Aber auch unser Verständnis für physisches „gesund sein“ verändert sich zunehmend durch die Corona-Pandemie. Die Otto Trend Studie 2020 zeigt, wie groß der Wandel innerhalb der Gesellschaft ist.

 

Aspekt 1: Gesundheit während Corona bedeutet, handlungsfähig zu bleiben

 

Je unübersichtlicher das Weltgeschehen, desto eher tendieren wir dazu, uns stärker auf uns selbst zu verlassen. Denn unser unmittelbares Umfeld gibt uns Sicherheit und wir können Einfluss darauf nehmen, wie Dinge verlaufen. Sprich: Wir bleiben handlungsfähig. Das gelingt jedoch nur, wenn wir auch leistungsfähig sind. Ein wichtiger Faktor gerade zu Zeiten von Corona ist unsere Gesundheit – mental, emotional und körperlich.

Aspekt 2: Bedeutung mentaler Gesundheit in Corona-Zeiten nimmt zu

69 Prozent der Deutschen sagen, dass die mentale Gesundheit durch die Coronakrise zu einem wichtigen Thema geworden ist.1

Die Coronakrise verändert unseren Blick auf das Thema Gesundheit, das Verständnis wird ganzheitlicher. Die Frage, wie wir unsere mentale Gesundheit erhalten und stärken, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Kein Wunder, wird die Pandemie – je länger sie andauert – für viele zu einer emotionalen und mentalen Belastungsprobe. Das hat zur Folge, dass das Thema seelisches Wohl mehr in den Fokus rückt.

Aspekt 3: „Nicht krank sein“ wird anders gewichtet

63 Prozent der Deutschen sagen, dass sie durch die Coronakrise mehr auf ihre Gesundheit achten.1

Das Corona-Virus hat unseren Blick auf das Thema „krank sein“ ein Stück weit verändert. Eine Infektionskrankheit wie Grippe ist in der Regel zwar sehr unangenehm, aber zumeist nicht lebensbedrohlich. Durch das Coron-Virus hat „nicht krank sein“ eine ganz andere Bedeutung bekommen. Denn solch eine Viruserkrankung kann nicht nur sehr unangenehm sein, sondern auch riskanter – aufgrund von schweren Verläufen, aber auch weil wir merken, dass eine optimale medizinische Versorgung zu einem wertvollen Gut werden kann. Zudem zeigt sich: Die AHA-Regel, sprich Abstand halten und Alltagsmaske tragen, reduziert nicht nur das Risiko für eine Corona-Infektion, sondern auch allgemein für Atemwegserkrankungen2.

Aspekt 4: Die Chance, etwas Positives aus der Corona-Krise ziehen

 

Unser Alltag wurde während der Pandemie vollkommen neu strukturiert. Viele von uns saßen oder sitzen in improvisierten Homeoffice-Lösungen. Neben uns vielleicht die Kinder, die versuchen, dem Homeschooling gerecht zu werden. In solch einem Umfeld so leistungsfähig zu sein wie unter „normalen“ Umständen, fällt vielen schwer. Selbstfürsorge (Self Care) ist das Stichwort, um in diesen Zeiten eben diese Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Aber auch, um körperlich und mental gesund durch die Pandemie zu kommen. Und noch etwas kann Selbstfürsorge bewirken: Sie kann uns helfen, Resilienz aufzubauen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

 

Tipps, wie Sie Ihre mentale und körperliche Gesundheit (nachhaltig) stärken können und was sich hinter dem Begriff Resilienz verbirgt, lesen Sie in unserem Artikel „Resilienz stärken: während Corona und darüber hinaus.

Spazieren Sie sich gesund

Spazieren Sie sich gesund

Wanderweg durch die Natur
Quelle: Achim Bongard via Pexels

Spazieren gehen ist nur etwas für gutes Wetter? Von wegen! Spazieren gehen ist gesund und tut uns zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter gut. Schon kleinere Runden reichen aus, um die körperliche und mentale Gesundheit positiv zu beeinflussen – während der Corona-Pandemie, in der soziale Kontakte und Außer-Haus-Aktivitäten Mangelware sind, aber auch im ganz normalen Alltag. Hier kommen fünf gute Gründe, täglich einen (kleinen) Spaziergang zu machen.

Grund 1: Spazieren gehen hilft, die Vitamin D-Produktion anzukurbeln

Unser Körper benötigt D-Vitamin für den Stoffwechsel, das Immunsystem und den Knochenaufbau. Doch damit wir das Vitamin produzieren können, braucht es Sonnenlicht. Menschen, die im Sommer viel draußen sind, decken ihren Bedarf während dieser Jahreszeit von ganz alleine. Schon zehn bis dreißig Minuten Tageslicht reichen aus – je nach Hauttyp. Im Winter schaffen wir das in unseren Breitengraden hingegen nicht. Der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen ist selbst mittags zu flach, um die Vitamin D-Synthese anzukurbeln.1 Dann helfen Vitamin D-Tabletten. Warum es sich dennoch lohnt, im Winter jede Gelegenheit für einen Spaziergang zu nutzen, zeigen Ihnen die Gründe 2 bis 5.

Grund 2: Spazieren gehen senkt den Stresspegel

Stehen wir unter Stress, bildet der Körper verstärkt das Hormon Cortisol. Hält der Stress nur kurzzeitig an, können wir das Ungleichgewicht an Hormonen gut ausgleichen. Wird der Stress jedoch chronisch, leiden wir unter dauerhaft erhöhten Cortisolwerten. Diese wiederum können eine Reihe von Erkrankungen begünstigen, wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Störungen und Depressionen. Eine Studie der US-amerikanischen Universität Michigan zeigt, dass bereits 20 bis 30 Minuten im Grünen ausreichen, um den Cortisolspiegel im Körper zu senken. Idealweise eignet sich ein Wald als Umgebung. Wenn Sie diesen nicht vor der Tür haben, reicht aber auch ein Park oder der eigene Garten.

Grund 3: Spazieren gehen kurbelt den Kreislauf an und stärkt das Immunsystem

Durch regelmäßiges Spazieren gehen stärken wir unser Herz-Kreislaufsystem. Es wird mehr Blut durch die Gefäße gepumpt, was wiederum unsere Ausdauer verbessert. Auch auf das Immunsystem wirkt sich die Bewegung positiv aus, da der Stoffwechsel angekurbelt wird. Zudem hält die frische Luft unsere Schleimhäute feucht, was besonders im Winter von großer Bedeutung ist. Denn die warme Heizungsluft trocknet die Schleimhäute schnell aus. Dadurch wiederum kann sie die Reinigungs- und Schutzwirkung nicht mehr ausreichend erfüllen und Krankheitserreger gelangen leichter in den Körper.

Grund 4: Spazieren gehen sorgt für gute Laune und klare Gedanken

Bewegung an der frischen Luft entspannt Muskeln und Nerven. Wir kommen zur Ruhe, der Blutdruck sinkt. Das wiederum sorgt auch für bessere Laune und kann uns sogar dabei helfen, in Stressmomenten einen klaren Gedanken zu fassen. Auch wenn wir in einer Sache partout nicht weiterkommen, kann ein Spaziergang förderlich sein. Oft bringt er uns auf ganz neue Ideen.

Grund 5: Spazieren gehen steigert die Konzentration

Sitzen wir lange in geschlossenen Räumen, sorgt das für stickige Luft. Das beeinträchtigt unsere Konzentration negativ. Zwar könnten wir einfach ein Fenster öffnen, viel effektiver ist jedoch ein kurzer Spaziergang. Denn dieser versorgt unser Gehirn nicht nur für Sauerstoff, er hilft uns auch, auf andere Gedanken zu kommen und abzuschalten. Auch das fördert die Konzentrationsfähigkeit.

1: Quellen:

Hahn A et al. Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 3. Auflage 2015

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE (2014), Vitamin D- Das Mangelvitamin in der Schweiz. Abgerufen von https://www.sge-ssn.ch/media/tabula-3-14-d-report.pdf

IMD Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam GbR, Vitamin D – Update und Geschichte. Abgerufen von https://www.imd-berlin.de/fileadmin/user_upload/Diag_Info/274_Vitamin_D.pdf

Außerdem interessant:

Wandern ist des Hipsters Lust

Slow Jogging – locker trabend die Gesundheit fördern?